erfolgt mündlich.
Antrag: | ZUKUNFT FÜR DICH - unser Kampagnenkonzept für 2024 |
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Antragsteller*in: | Kreisverband Stendal (dort beschlossen am: 01.11.2023) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 01.11.2023, 19:12 |
Antrag: | ZUKUNFT FÜR DICH - unser Kampagnenkonzept für 2024 |
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Antragsteller*in: | Kreisverband Stendal (dort beschlossen am: 01.11.2023) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 01.11.2023, 19:12 |
Menschen und FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) eine besondere Gefahr dar.
Wir wollen vielfältige Formate anbieten, wo Menschen sich sicher fühlen und sich mit gutem Gefühl auf die Straße stellen oder coole Kampagnen umsetzen können. Der Landesvorstand wird vor Beginn der Wahlkampfphase ein Awareness-Konzept erarbeiten, worin eine Anleitung beschrieben wird, wie mit Anfeindungen, Bedrohungen oder Ähnlichem umzugehen ist. Darin soll auch aufgeführt werden, welche Ressourcen zur Verfügung stehen und welche Stellen wir auch vom Bundesverband der GRÜNEN JUGEND oder des Grünen Landesverbandes nutzen können.
Löhne, Bafög und Ausbildungsvergütungen stagnieren. Gleichzeitig erlebten wir im
letzten Jahr immense Preissteigerungen, Mieterhöhungen und explodierende
Heizkosten. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander.
Immer mehr Menschen sind von Armut bedroht.
Wenn dann noch die auflodernden globalen Konflikte, das Erstarken des
Rechtsextremismus und das ungebremste Voranschreiten der Klimakatastrophe
hinzukommen, ist ein Blick in die Zukunft für viele nur noch mit Angst
verbunden. All das in einem Bundesland, in dem es gerade jungen Menschen sowieso
schon an Perspektiven fehlt. Sachsen-Anhalt, das heißt marode Schulen,
kaputtgesparte Jugendarbeit, fehlende Kulturangebote und schlecht bezahlte Jobs.
Dazwischen sehen wir eine Regierung des Stillstands, die die Arbeit verweigert
und mit der CDU eine Partei an der Spitze hat, die Hand-in-Hand mit
Rechtsextremen den nächsten Tabubruch vorbereitet. Auch der gerade dann so
notwendige Aufbruch auf Bundesebene blieb aus.
Wir wollen da nicht einfach zuschauen! Genauso wie dieser Zustand durch die
politischen Umstände zu erklären ist, ist er auch veränderbar. Wir kämpfen für
eine bessere Zukunft. Das sagen viele andere zwar auch, gemeint ist damit aber
meist eine Zukunft für die Wirtschaft und die Profite der Wenigen. Wir wollen
eine Zukunft bauen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert und
allen ein gutes Leben ermöglicht. Wir wollen eine ZUKUNFT FÜR DICH!
Deshalb ist jetzt ist nicht der Zeitpunkt für gewöhnlichen Wahlkampf! Wir
brauchen dringend laute, starke und kämpferische Gegenentwürfe zum Stillstand
der Landesregierung und zum menschenfeindlichen Rechtsextremismus. Als GRÜNE
JUGEND Sachsen-Anhalt wollen wir mit unserer Kampagne im nächsten Jahr Teil
eines solchen linken Gegenentwurfs werden. Wir wollen Menschen zusammenbringen
und organisieren, progressive Ideen in die politische Debatte bringen, die
gesellschaftliche Linke endlich wieder aus ihrem Schlaf wecken und uns als
Verband auf die aktuellen und kommenden Konflikte vorbereiten.
Dieses Kampagnenkonzept soll unsere strategische Grundlage dafür sein. Es dient
als Orientierung für die Arbeit des Wahlkampfteams und des Landesvorstands und
soll auch insbesondere unseren Kreisverbänden als Leitlinie und Inspiration für
ihre Arbeit vor Ort nutzen. Wir setzen dafür auf viele Synergien mit den Plänen
des Bundesverbands zur EU-Kampagne.
Themen
Faschismus den Kampf ansagen – Sachsen-Anhalt sozial gestalten
Die immer weiter steigenden Umfragewerte der AfD sind erschreckend. Schon lange
ist sie und der mit ihr einhergehende Rechtsextremismus kein alleiniges
ostdeutsches Problem mehr. Bundesweit sehen wir, dass die AfD und ihre
Positionen in der Bevölkerung Anklang finden und immer salonfähiger werden.
Mit Blick auf die Kommunalwahlen und die erschreckenden Umfragewerte der AfD ist
es deshalb wichtig sich klar gegen die AfD zu stellen, denn dazu sind wir alle
verpflichtet. Nur mit einem gemeinsamen, antifaschistischen Schulterschluss
durch die breite Masse der Bevölkerung schaffen wir es den Rechten ihren
politischen Nährboden zu entziehen.
Antifaschismus heißt aber auch Wohlfahrtsstaat. Die Menschen sind in den letzten
Jahren vermehrt mit Abstiegsängsten konfrontiert worden. Besonders in
Ostdeutschland sind Existenzängste und der wachsende Reallohnverlust besonders
spürbar.
Die Politik der letzten Jahre hat gezeigt, dass politische Entscheidungen zu oft
an den Menschen vorbeigetroffen wurden. Vor allem in Zeiten von multiplen Krisen
ist es fahrlässig, wenn man marktgetriebene Interessen vor die Interessen der
Bevölkerung stellt oder sie komplett vergisst. Besonders einkommensschwächere
Haushalte müssen bei politischen Entscheidungen nicht nur mitgenommen werden,
sondern auch ausreichend Unterstützung erfahren.
Wir fordern deshalb: Reichtum endlich besteuern, Schluss mit der Privatisierung
unserer Grundbedürfnisse, Investieren wir endlich wieder in unseren Regionen und
schaffen wir gute Jobs, faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und gute
Ausbildungsangebote für Alle!
Für eine klimagerechte Welt!
Die Klimakrise ist schon lange kein Problem mehr, das weit weg von unserem Leben
stattfindet. Sie ist wortwörtlich vor unserer eigenen Haustür angekommen. Wir
erleben Ernteausfälle in der Börde, Wasserrationierung auf Grund der starken
Trockenheit im Salzlandkreis, Waldbrände im Harz und gefährlich niedrige
Wasserstände im Arendsee.
Sachsen-Anhalt und die Kommunen müssen endlich den Ernst der Lage erkennen und
Maßnahmen für effektiven Klimaschutz vor Ort ergreifen.
Also: Raus aus der Kohle, rein in Grünen Strom und erneuerbare Wärme - und zwar
sozial Gerecht und immer mit den Menschen vor Ort im Blick . Lasst uns uns stark
machen für einen sozial-gerechten und klimaverträglichen Umbau unserer
Gesellschaft, in Sachsen-Anhalts Kommunen und in Europa.
Für eine sichere und menschliche Asylpolitik!
Die Gewalt gegen nach Europa Flüchtende nimmt immer weiter zu. An den
europäischen Außengrenzen werden Menschen gewaltvoll zurückgedrängt. Wir
sprechen von Rückführung, um nicht Abschiebung zu sagen und vergessen immer
wieder die Menschen, um die es hier tatsächlich geht. Das Sterben im Mittelmeer
muss enden!
Wir wollen Menschen schützen - nicht grenzen! Unwürdige Zustände in Lagern an
den europäischen Außengrenzen sind für uns nicht hinnehmbar.
Abschottung kann und darf nicht das Gebot der Stunde sein. Wir setzen uns für
eine sichere und menschliche Asylpolitik ein. Und die endet nicht an unseren EU-
Außengrenzen. Auch unsere Kommunen sind dazu verpflichtet, eine
verantwortungsvolle und humane Asylpolitik zu betreiben. Das gilt für die
Bereitstellung von Unterkünften in den Kommunen, aber auch Integrationsangebote
für die Geflüchteten, damit diese sich leichter in die Gesellschaft vor Ort
einfinden können.
Ziele & Strategie der Kampagne
Mehr werden!
Wir wollen als GRÜNE JUGEND Sachsen-Anhalt an und mit der Kampagne wachsen.
Indem wir Hürden und Barrieren abbauen und an einer niedrigschwelligen Ansprache
für Neumitglieder und Interessierte arbeiten, wollen wir mehr jungen Menschen
eine Beteiligung in unseren Strukturen ermöglichen und diese langfristig fördern
und als aktive Mitglieder halten.
Dafür wollen wir unsere Mitglieder darin schulen, wie eine gezielte und
angemessene Ansprache von neuen Mitgliedern z.B. bei einem Kreisverbands-Treffen
oder auf einer Demo gut funktioniert und wie Menschen nachhaltig und langfristig
in unsere Strukturen eingebunden werden können, ohne sie gleich mit
Vorstandsposten und co. zu überladen. Auf Landesverbandsebene werden wir
Veranstaltungsformate und Material explizit für Neumitglieder entwickeln und den
Kreisverbänden mit verlässlichen Ansprechpersonen zur Seite stehen.
Der Bundesvorstand und das Bundeskampagnenteam führen in den kommenden Monaten
eine Potenzialanalyse durch. Mit dieser Grundlage werden wir uns dann auch
konkrete, messbare Ziele für die Neugewinnung und Reaktivierung von Mitgliedern
setzen.
Vor Ort aktiv
Unsere Kampagne ist dezentral. Wir werden nur wirklich wirksam, wenn wir an den
verschiedensten Orten in Sachsen-Anhalt aktiv sind und junge Menschen dort
abholen, wo sie wohnen und leben. Im Stadtpark, an der Berufsschule, an der
Schule, an der Uni. Durch Dezentralität sollen all unsere Kreisverbände und
Mitglieder aktiviert und in der Kampagnenfähigkeit gestärkt werden – ob im
ländlichen Raum oder in der Städten.
Die Unterstützung unserer Kreisverbände, z.B. bei Organisation und Mobilisierung
muss daher eine Kernaufgabe für Wahlkampfteam und Landesvorstand sein. Der
Landesvorstand muss dafür ein verlässlicher Ansprechpartner für die
Kreisverbände sein. Veranstaltungen sollten immer mit den Aktiven vor Ort
geplant und auf lokale Themen und Bedürfnisse angepasst sein. Wir setzen dabei
auf eine solidarische Verteilung der Mittel im Verband - sowohl personell als
auch finanziell. Auch bei der Planung von Material müssen die Bedürfnisse vor
Ort im Fokus stehen. Material muss am Ende vor allem bei den Kreisverbänden
ankommen.
Strukturen stärken
Eine laute und starke GRÜNE JUGEND Sachsen-Anhalt muss auch intern gut
organisiert sein. Dafür wollen wir gerade im Landesvorstand, in den Teams und
bei unseren Verantwortungsträger*innen organisatorische Skills ausbauen und
feste und verlässliche Strukturen aufbauen. Der Ausbau der Landesgeschäftsstelle
ist dafür ein zentraler Pfeiler, weshalb wir diesen im kommenden Jahr fortsetzen
wollen.
Ziel ist eine Kampagnenfähigkeit aller Kreisverbände und des Landesverbands als
Ganzes.
Bildungsarbeit
Um eine Kampagnenfähigkeit herzustellen, brauchen unsere Mitglieder diverse
Soft- und Hardskills. Zudem nutzen wir die Kampagne, um unsere eigene kritische
Analyse und unsere Anforderungen an einen Politikwechsel zu schärfen. Mit
Bildungsangeboten für unsere Mitglieder wollen wir daran arbeiten und so auch
gleichzeitig eine politische Sprechfähigkeit herstellen. Schwerpunkt dieser
Bildungsarbeit sind unsere Kampagnen-Themen. Dabei soll niemand vergessen
werden. Wir brauchen Angebote für Menschen mit noch geringem politischen
Hintergrundwissen aber auch für bereits erfahrenere Mitglieder.
Zudem wollen wir Bildungsangebote organisieren, die wichtige Skills für die
alltägliche politische Arbeit vermitteln. Egal ob Demo anmelden, Neumitglieder
ansprechen, Pressemitteilung schreiben, eine Rede halten, Vorstandsarbeit
organisieren, TikToks filmen oder Share-Pics basteln: Unser Ziel ist, dass es
für jeden dieser Skills in jedem Kreisverband mindestens eine Person gibt, die
diesen beherrscht.
Wir werden für all dies die regional-passenden Angebote des Bundesverbands
bewerben und in Kooperation mit unserem Bildungsteam auch eigene Angebote
ausarbeiten. Zentrale Orte dafür werden die Get Readies, unsere
Landesmitgliederversammlung, das dazugehörige Vorprogramm, sowie das
Verantwortungsträger*innentreffen sein.
Sichtbar sein
Wir wollen unsere Forderungen in die öffentliche Debatte einbringen und damit
gezielt neue Menschen, vor allem in unseren Zielgruppen, erreichen. Neben den
Print-, Rundfunk-, und online Medien wollen wir dafür auch insbesondere unsere
Präsenz in den sozialen Medien ausbauen. Die Gesichter für unsere Kampagne sind
die Sprecher*innen auf der jeweiligen Ebene.
Für gute Öffentlichkeitsarbeit braucht es handfeste Skills. Deshalb werden wir
vielfältige Skillsharings zum neuen Corporate Design oder auch zum Verfassen von
Pressemitteilungen anbieten.
Auf unseren Social-Media Kanälen werden wir zielgruppengerechten Content posten
und uns in der Kampagnenzeit neben Instagram verstärkt TikTok zuwenden. Dabei
wollen wir eigene Aktionen und Positionen sichtbar machen, bspw. durch einladene
Recaps von Mitgliederversammlungen oder griffigen Ausschnitten von politischen
Reden. Auch wollen wir Social-Media nutzen, um politische Prozesse zugänglicher
zu machen. Wir wollen also z.B. klären, wie man per Briefwahl wählt oder was ein
Kommunalparlament eigentlich macht. Dabei wollen wir aktuelle Trends und Memes
im Blick behalten um eine gewisse Reichweite zu etablieren, die uns auch nach
der Kampagnenzeit eine Plattform für unsere politische Arbeit schafft.
Auch wenn Pressearbeit für unsere Zielgruppe weniger relevant ist, als die
sozialen Medien, wird sie wichtiger Bestandteil unserer Öffentlichkeitsarbeit in
der Kampagnenzeit sein. Um hier Kapazitäten bündeln zu können, werden vorab
Wordings formuliert und an die Kreisverbände weitergegeben werden, um auch in
mitgliederschwachen Regionen sichtbar sein zu können.
Alles im Blick
Unser primäres Ziel sind nicht kurzfristige Wahlerfolge sondern langfristige,
handfeste Verbesserungen für die Menschen in Sachsen-Anhalt. Dafür wollen wir
unser Organisationspotenzial, unsere Schlagkräftigkeit und den
gesellschaftlichen Rückhalt für linke Konzepte nachhaltig aufbauen und stärken.
Für das Europaparlament, die Kreis-, Stadt und Gemeinderäte kandidieren auch
junge linke Grüne, die eng mit uns verbunden sind. Sie haben unsere
Unterstützung in der Aufstellung und wir werden gerne mit ihnen für
Veranstaltungen und Aktionen zusammenarbeiten, genauso wie wir es mit
Bündnispartner*innen aus zivilgesellschaftlichen Bewegungen tun. Denn: Auch in
Wahlkampfzeiten sind Bündnisse und Partner*innen sehr wichtig für uns. Neben
unseren Bekannten Verbündeten in Sachsen-Anhalt wollen wir auch mit den anderen
Ostverbände der GRÜNEN JUGEND weiterhin eng zusammenarbeiten und uns in unseren
Kampagnen gegenseitig unterstützen. Nur gemeinsam können wir für eine bessere
Zukunft kämpfen!
Zielgruppe der Kampagne
Mit unserer Kampagne wollen wir noch mehr Menschen einen Zugang zu Politik
ermöglichen. Da sowohl bei der EU-Wahl, als auch bei der Kommunalwahl das
Wahlalter bei 16 liegt, möchten wir gerade junge Menschen unter 18 in ihrer
ersten Politisierungsphase abholen. Sie leiden zwar genauso unter den aktuellen
Krisen wie dem Klimawandel oder maroden Schulen durch unsinnige Sparpolitik,
doch haben sie bisher wenig Einfluss auf politische Entscheidungen. Da wollen
wir ansetzen und zeigen: junge Menschen haben eine Stimme und gemeinsam
verschaffen wir uns Gehör!
Auch wollen wir in unserer Kampagne migrantisierte Menschen und ihre
Perspektiven stärker in den Blick nehmen. Noch immer haben sie kaum Zugang zu
politischen Prozessen.
Natürlich werden wir trotzdem gut laufende Formate weiter bespielen und
funktionierende Strukturen nutzen um bestehendes Mobilisierungspotential nicht
zu vernachlässigen.
Zeitplan
Auf dem Bundeskongress wurde nicht nur das Kampagnen-Design, sondern auch das
Konzept für die EU-Kampagne verabschiedet. Parallel haben wir beim Vorprogramm
der Herbst-Landesmitgliederversammlung das Wahlkampfkonzept erstmals mit euch
diskutiert und werden es im November final beschließen, sowie ein Kampagnenteam
wählen. Anfang Dezember führen wir in Zusammenarbeit mit dem Bundeskampagnenteam
eine Potenzialanalyse durch, mit der wir konkrete Ziele zur Kampagne festhalten
können. Anfang nächsten Jahres wird sich das neu gewählte Kampagnenteam zu einer
weiteren Wahlkampfteam-Klausur treffen, um die nächsten Schritte der Kampagne zu
planen. Im Januar/Februar veranstalten wir außerdem das erste
Verantwortungsträger*innentreffen im Jahr 2024. Mit Skillsharing-Angeboten und
inhaltlichen Workshops bereiten wir uns auf die Kampagnenzeit vor. Zeitgleich
streben wir eine Vernetzung mit den anderen Kampagnenteams, vor allem in
Ostdeutschland an. Ende Februar wird es dann konkreter: wir bestellen Material
und verteilen es in den Kreisverbänden. Ende März starten dann unsere Get
Readies, mit denen wir die Mitglieder inhaltlich und methodisch für die Kampagne
schulen wollen. Dazu passend findet im Frühjahr auch unsere erste
Landesmitgliederversammlung 2024 statt. Die heiße Phase beginnt dann Mitte Mai,
in welcher wir eine Tour durch Sachsen-Anhalt veranstalten, Aktionen in den
Kreisverbänden durchführen und unsere Landesgeschäftsstelle aufstocken wollen.
In dieser Zeit bauen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden und
anderen Landesverbänden. Der Kampagnenhöhepunkt wird dann Ende Mai/Anfang Juni
stattfinden bevor schließlich am 09.06.2024 gewählt wird. Doch nach der Wahl ist
es noch nicht vorbei: wir planen eine intensive Auswertung der Kampagne und
unterstützen unsere Kreisverbände natürlich auch in der Kommunikation über
Wahlergebnisse.
Formate
Die Formate unserer Kampagne finden dezentral statt und sind auf die Kapazitäten
unserer Kreisverbände abgestimmt. Es geht darum, den Menschen dort zu begegnen
wo sie gerade sind - in den Kommunen - um ihnen vor Ort Möglichkeiten der
Politisierung und Mitgestaltung bieten zu können. Dabei wollen wir breit
aufgestellt sein und nicht nur dort, wo wir schon mitgliederstark sind. Wir
wollen zwar weiterhin in den studentischen Vierteln der Großstädte agieren, aber
eben auch im ländlichen Raum und dort, wo sich Schüler*innen und Azubis
aufhalten, immer mit unseren Zielen der Mitliedergewinnung und -aktivierung im
Blick. Das bedeutet Aktionen, die zugänglich sind und keinen akademischen
Hintergrund voraussetzen.
Wir wollen mit aktivierenden Formaten sichtbar sein, statt klassischen
Stimmenwahlkampf zu machen. Zum einen, um als eigenständiger Verband gestärkt
aus der Kampagnenzeit zu gehen - mit mehr Mitgliedern, mehr Wissen, Skills und
Sprechfähigkeit. Zum anderen ist die Frage der Formate auch eine Frage der
Zugänglichkeit. Klassische Wahlkampfstände stellen im aktuellen politischen
Klima vor allem im ländlichen Raum, aber auch für minderjährige, migrantisierte
Menschen und FLINTA* (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender
Personen) eine besondere Gefahr dar.
Wir wollen vielfältige Formate anbieten, wo Menschen sich sicher fühlen und sich mit gutem Gefühl auf die Straße stellen oder coole Kampagnen umsetzen können. Der Landesvorstand wird vor Beginn der Wahlkampfphase ein Awareness-Konzept erarbeiten, worin eine Anleitung beschrieben wird, wie mit Anfeindungen, Bedrohungen oder Ähnlichem umzugehen ist. Darin soll auch aufgeführt werden, welche Ressourcen zur Verfügung stehen und welche Stellen wir auch vom Bundesverband der GRÜNEN JUGEND oder des Grünen Landesverbandes nutzen können.
Die Sichtbarkeit vor Ort setzt starke Kreisverbände voraus. Deshalb sehen wir
die Aufgabe des Landesvorstands in der Unterstützung der Kreisverbände. Er
schafft Räume der inhaltlichen Kampagnenvermittlung und sorgt für methodische
Weiterbildungen des Verbands.
erfolgt mündlich.
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